Direkt zum Hauptbereich

Dauerhaft sicher verbinden - Sikaflex®-252i


Sat-Anlage, Solarmodule oder Zusatzhalterungen - ambitionierte Selbermacher optimieren gerne ihr Freizeitfahrzeug mit Zubehör. Dauerhafte Verbindungen ohne Löcher in der Fahrzeugoberfläche lassen sich mit Sikaflex®-252i, dem reaktionsstarken Klebstoff schaffen. Neben der richtigen Vorbehandlung der Haftflächen ist die Schichtdicke ein wichtiger Faktor für die perfekte Klebeverbindung.

Vorbehandlung

Das Reinigen gehört zu den wichtigsten Arbeitsschritten in der Klebetechnik. Die Haftfläche muss sauber, trocken, staub- und fettfrei sowie frei von nicht tragenden Schichten (Lackreste, Rost usw.) sein. Die Vorbehandlung mit Sika® Haftreinigern bewirkt gleichzeitig eine Reinigung und Aktivierung der Oberfläche. Damit kann die Haftung auf glatten, nicht saugenden Untergründen deutlich verbessert werden. Es ist darauf zu achten, dass das Reinigungspapier (keine Stofflappen!) oft gewechselt wird, um den Schmutz wirklich zu entfernen statt nur gleichmäßig zu verteilen. Wichtig! Immer nur einmal und in eine Richtung wischen. Danach das Reinigungspapier wechseln. Bei starken Verschmutzungen ist vorab eine Grobreinigung mit reinen Lösungsmitteln (Sika® Cleaner P, Sika® Remover-208) vorzunehmen. Keine Nitroverdünner oder Siliconentferner verwenden, da diese nicht komplett fettfrei sind.

Achtung bei der Vorbehandlung:

Auf saugenden Untergründen darf zur Vorbehandlung weder Lösungsmittel noch ein Sika® Haftreiniger verwendet werden. Nicht abgelüftete Lösungsmittel stören den Durchhärtungsmechanismus der Kleb- und Dichtstoffe. Ebenfalls muss unbedingt beachtet werden, dass Alkohol die Durchhärtung der Kleb- und Dichtstoffe verhindern kann.

Bei neuen, lackierten Oberflächen sollte zur besseren Haftung
der Lack leicht angeraut werden.

Primern (Voranstrich):

Bestimmte Untergründe benötigen als Haftvermittler einen Primer. Primer werden dünn und deckend aufgetragen. Eine Tabelle mit den Vorbehandlungsschritten für die unterschiedlichen Oberflächen gibt es hier: 200er Vorbehandlungstabelle


Achten Sie darauf: 
  • dass die geprimerten Flächen auch mit den Klebeflächen übereinstimmen. 
  • dass der passende Primer auf der richtigen Werkstoffoberfläche benutzt wird. 
  • dass der Primer vor der Verklebung vollkommen trocken und ausgehärtet ist, d.h. Ablüftzeit beachten. 
  • dass pigmentierte Primer gut aufgeschüttelt werden müssen. 
  • dass die Primer sofort nach Gebrauch wieder verschlossen werden.

Dauerhaft sicher verbinden

Verklebungen und Dichtungen sind zahlreichen Belastungen ausgesetzt. Thermische Belastungen durch unterschiedliche Ausdehnung bei Temperaturwechsel der zusammengefügten Bauteile (z. B. GFK Dach und Aluminiumplatte der Sat-Anlage) oder mechanische Belastungen (z. B. Windruck auf dem ausgefahrenen Parabolspiegel). Deshalb ist die richtige Dimensionierung der Klebeschicht ein wichtiger Faktor für eine belastbare Verbindung.

Quelle: Sika Deutschland GmbH


Undichtigkeiten, Spannungen in den Bauteilen und andere Probleme lassen sich bereits im Vorfeld durch die richtige Verklebung ausschließen. Mit einem ganz einfachen Trick wird der Klebstoff in der richtigen Dimension aufgetragen und kann seine Funktionen so voll entfalten. Die Spitze der Düse wird einfach in Form eines Dreiecks zugeschnitten. So wird der Klebstoff in Form einer Dreiecksraupe aufgetragen, was eine gleichmäßig dimensionierte Schichtdicke des Klebstoffs gewährleistet. Außerdem werden dadurch Lücken in der Kleberaupe, ein nicht ausreichender Ausgleich von Fügeteiltoleranzen oder zu dünne Schichtdicken vermieden. Wichtig: die Klebepistole beim Auftragen senkrecht halten, damit die Kleberaupe eine gleichmäßige Schichtdicke behält.

Die Experten von Sika empfehlen bei Klebeverbindungen, von zum Beispiel Solarhaltespoilern oder Halteplatten von Sat-Anlagen, eine Schichtdicke von 2 bis 4 Millimetern nach dem Verpressen der Fügeteile. Bei höherer Schichtdicke als vier Millimetern ist die richtige Durchtrocknung nicht gewährleistet, bei weniger als zwei Millimetern kann es durch thermische Ausdehnung zu Rissen in der Verklebung kommen. 

Quelle: Sika Deutschland GmbH

Sinnvoll ist es, bei größeren Klebearbeiten Distanzplatten zu verwenden, die im Klebebett eingebunden werden. Bewährt haben sich Kunststoffplättchen oder Kunststoff-Unterlegscheiben in der gewünschten Endhöhe der Schichtstärke.

Quelle: Sika Deutschland GmbH

Richtig aushärten lassen

Für die Aushärtung wird Luftfeuchtigkeit benötigt. Für ein optimales Klebeergebnis bei Arbeiten mit Sikaflex®-252i sind deshalb neben einer gleichmäßigen Umgebungstemperatur ausreichend Luftfeuchtigkeit wichtig. Bei niedriger Temperatur ist der Wassergehalt der Luft geringer und die Aushärtung verläuft etwas langsamer.



Die Verarbeitungstemperatur darf 10 °C nicht unter- bzw. 35 °C nicht überschreiten. Nach Angaben der Klebeexperten von Sika liegt die optimale Temperatur von Material und Werkstoff zwischen 15 °C und 25 °C bei 50% relativer Luftfeuchte.

Abglätten der Kanten

Nach dem Verpressen austretender Klebstoff muss gleich entfernt werden, bevor der Kleber mit der Luftfeuchtigkeit aushärtet. Sind die Kanten vorher ordentlich abgeklebt, lässt sich der überschüssige Klebstoff leicht mit einem Spachtel entfernen und die Oberfläche mit dem angefeuchteten Finger glatt streichen.

Gleichmäßige Schichtdicke


Mit dem angefeuchteten Finger die Klebekante abglätten

Bis zum Ende der Aushärtungszeit sollte das Fahrzeug nicht bewegt werden.
Nach erfolgter Hautbildung kann Sikaflex®-252i überlackiert werden. Die Lackverträglichkeit muss durch Vorversuche überprüft werden. Geeignet sind in der Regel Lacke auf 1KPUR-und 2K-Acrylat-Basis. Ölhaltige Lacke sind ungeeignet. Bitte beachten: Härte und Filmdicke des Lackes den Klebstoff in seiner Dehnung beeinträchtigen und Risse im Lack entstehen können.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

So einfach wird das Wassersystem winterfest

Die ersten Frostnächte kündigen sich an – Zeit das Wassersystem des Wohnmobil oder Caravan winterfest zu machen. Wer es noch nicht erledigt hat sollte zuerst das komplette Wasser aus dem System ablassen. Dabei den Boiler, falls vorhanden, nicht vergessen. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten das Wassersystem vor Frost zu schützen: System komplett entleeren und ausblasen Entleertes Wassersystem mit Frostschutzmittel befüllen Wassersystem komplett entleeren Wer sein System wasserfrei machen möchte, muss alle Leitungen entleeren. Bewährt hat sich alle Ablassventile zu öffnen. Danach Stromzufuhr unterbrechen, die Wasserhähne nacheinander öffnen und das Wasser aus den Leitungen über das Ablassventil ausblasen. Wichtig: Die Wasserhähne müssen über Winter in der Mittelstellung geöffnet bleiben. Falls vorhanden, den Duschkopf abnehmen und zum Leerlaufen in die Duschtasse legen. Alle Ablassventile öffnen. Frostschutzventil der Truma-Heizung nicht vergessen! Verbaute Filter entl

Bußgeld droht: Gasprüfung in StVZO aufgenommen

Die Verantwortung für eine sichere Gasanlage lag nach Abschaffung der Vorgabe, dass  eine gültige Gasprüfung am Wohnwagen oder Wohnmobil zur Erteilung der HU vorliegen muss, beim Besitzer des Fahrzeuges. Mit der neuen Regelung, die jetzt in Kraft tritt, wird die Unsicherheit, die in den vergangenen Jahren bestand, beseitigt. Das war passiert: Im Januar 2020 wurde die Bewertung der Flüssiggasanlagenprüfung nach DVGW-Arbeitsblatt G 607 im Rahmen der Hauptuntersuchung (HU) ausgesetzt. Zudem wurde im April 2022 die Pflicht zur Prüfung von Flüssiggasanlagen in Wohnmobilen aus der HU-Richtlinie gestrichen. Mit dem neu in die StVZO aufgenommenen „§ 60 Flüssiggasanlagen in Fahrzeugen“ ist die zwischenzeitlich diffuse Rechtslage nun geklärt. Gasprüfung G 607 wieder verpflichtend Ein neuer Paragraf in der Straßenverkehr-Zulassungs-Ordnung (StVZO) regelt, dass Flüssiggasanlagen in Wohnmobilen und Wohnwagen regelmäßig von Sachverständigen überprüft werden müssen. Ist ein Fahrzeug mit einer Flüssig

So kommen Roller einfach in die Heckgarage

Eine große Heckgarage ist schon praktisch, wenn ein Motorroller mit auf die Reise gehen soll. Doch wie kommt das schwere Zweirad da rein? Eine ganz einfache Lösung bietet die Firma Linnepe mit dem SmartRail . Damit lässt sich das Zweirad leicht in die Garage einschieben - ganz ohne Muskelkraft. Mit dem elektrischen Garageneinzug lässt sich ein Roller im Handumdrehen sicher und ohne zusätzliche helfende Hände in der Garage verstauen. Über eine Auffahrschiene wird der Roller  mit dem Vorderrad in die Radaufnahme des SmartRail eingeschoben und mit dem mitgelieferten Lenkerspanngurt fixiert. Und jetzt kommt was richtig Spaß macht: Mit einem Druck auf den Knopf der Fernbedienung fährt der Roller selbständig in die Heckgarage. Der Halter für Vorderräder von 8“ bis 16“ ist auf einem Schlitten montiert. Er wird durch einen Motor über einen Zahnriemen bewegt und lässt den Roller wie von Zauberhand in die Garage gleiten. Das Vorderrad steht auf dem Schlitten ca. 1 cm über dem